Lukas Kesler wurde 1989 in Berlin geboren und ist Szenograf & Bildhauer. In Berlin studierte er zunächst Architektur und schloss daruf hin seinen Master in Szenografie ab. Seit 2019 arbeitet Lukas Kesler zwischen den Produktionen am Theater, in der Werkstatt des Steinmetzes Matthias Heinz und setz Grabsteine auf Berlins Friedhöfen und seine eigenen Arbeiten an Un-Orten in ganz Deutschland. Als Szenograf arbeitet Lukas Kesler für das Schauspielhaus Gras, dem PMM in Minden, dem Theater Aachen, der Deutschen Oper, dem Theater Paderborn und der Festspiele am Plötzensee.
BLUTMOND
Szenografie & Konzept, NOG, Seebühne, Music Festival
w/ Hannes Hehemann
Light: Luis Löffler & Tobias Fricke
Laser: Elias Asisi
Grünefeld, 19.07.2024 - 21.07.2024
30 Jahren Nation of Gondwana. und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Besucher:innen sowie die Künster:innen gemeinsam auf die Bühne zu holen. Gemeinsam vor einen 4m hohen & roten Vorhang stehen sie zusammen auf der Terrasse des Lager-Bungalows. Der Vorhang ist knapp 60m Lang und ist hinterleuchtet. Das Material besteht aus roter Baugaze (160 g/m²) mit einer Maschengröße von ca. 1x2mm.
Über den restlichen Besucher:innen schwebt eine im Durchmesser 4m große Mondscheibe. Sie ist mit dem selben Material bespannt. In der Mythologie steht er sinnbildlich für eine nahende Veränderung und die Wiedergeburt.
Technisch ist er mit 6mm Drahtseilen überkreuzt von den umlegenden Bäumen abgespannt. Ausgestattet mit einem kugelgelagertem Wirbel, dreht sich der Mond sanft vom Wind allein. Auf dem Mond tanzen die Pyonen mithilfe eines lichtstarken Lasers, welcher auch bei Tageslicht sichtbar ist.
Im Fall von extremen Wetterbedingungen sind die Beschläge so gewählt worden, dass das Herablassen des Mondes auch während des Betriebs durchgeführt werden kann.
Der gesamten Tanzbereich ist umkesselt von mehreren treppenartigen Terrassen, die das offene Wurzelwerk der Bäume überbaut und ebenfalls hinterleuchtet ist.
Szenografie für das Theater Aachen
Premiere 25.05.2024
Spielzeit 24/25
Kostüme: Anna Philippa Müller
Regie & Text: Stuhler Koslowski
Photos: Amelie Amei Kahn-Ackermann
Eine Tasche, eine Hütte, ein Salon. Mitten auf einer verschneiten Lichtung liegt der Salon direkt an einem zugefrorenen See. Er ist 7x7m groß im Grundriss. Über eine Veranda gelangt man in das Innere des Salons. Direkt in der Küche mit großen Ofn und einen Kamin der keine Ende findet. Im Wohnzimmer steht ein schwarzer trauriger Esstisch mit schwarzen Hockern. Am Wohnzimmer vorbei geht es in das Schlafzimmer. Siebener Hochbett, ein Bett zu wenig. Der Salon steht auf einer Drehbühne. Eine 5x7m große Gaze bespannt eine Seite des Daches. Die Gaze besteht aus naturbelassenen Voile und wird auch als Projektionsfläche genutzt. Beleuchtet man wiederum das innere des Hauses, gewehrt es ein gedämpften Blick in den Salon. Vor dem Salon führt ein kleiner Steg in den See hinein. Abgestorbene Bäume, fest im See verfroren
Der Horizont ist mit einer weißen Opera für Rück-Pros verhangen. Direkt davor eine schwarze Gaze, um die Opera in Dunkelheit zu versetzen, wenn sie nicht bespielt wird. Eine weitere schwarze Gaze im Zug Null wird als Auf-Pro verwendet. Zusammen mit der Schalldecke und der Live-Kamera taucht man tiefer in den Salon hinein und verliert sich in der Einrichtung und den Gesichtsausdrücken der Spieler:innen.
EXT. VERSION: THE FLYING DUTCHMAN
Scenografie für die Deutsche Oper Berlin
11.11.2023
Regie: Jan Koslowski
Fotos: Amelie Kahn-Ackermann
Für die 10h Veranstaltung in der Tischlerei der Deutschen Oper, entwickelte Lukas Kesler einen Ort der zehn verschiedene Performances eine Bühne bat. Im Mittelpunkt ein 7x12 m großer, beige farbender Teppich. Ein Strand auf dem alles stattfand und wie in Sand gemalt, konnten Elemente aus dem Teppich mit Klettverbindungen herausgenommen werden. Am Kopfe des Strandes ein Erhöhung für die Musiker:innen und ein Rückprojektion, welche auch als riesige Leuchtwand verwendet wurde. Die Tribüne war U-förmig um den Teppich angeordnet, zum Teil wurde dem Publikum angeboten, sich auch auf dem Teppich aufzuhalten können. Der Abend bot Konzerte, Theaterstücke, Performances und Lesungen.
2-4-1 BUNGALOW
Szenografie & Konzept, NoG Festival, Waldbühne
w/ Carlotta Meyer & Hannes Hehemann
Grünefeld, 21.07.2023 - 23.07.2023
Für das zweite Jahr der Waldbühne der Nation wurde das Lager-Bungalow des Geländes mit Ring-Gerüsten nachgebaut und innen mit einer weißen Baugaze (160 g/m²) bespannt. Die Eingänge und Fenster wurden gemäß des Originals ausgespart. Die Gaze steigt entlang der Dachkante von 2,70m auf 3,00m an. Das Innenmaß beläuft sich auf 13x15m mit drei Türen, zwei Fenstern und einer Tür zum Backstage. Die Wand ist 50cm stark. Die Bäume des Waldes wurde integriert und umbaut. Ausschließlich die Bühne ist mit einem flachen Keder-Dach verdeckt und an der Oberkante des Gerüstes befästigt. Außen wird das Bungalow von einer L-Förmigen Sitzbank umrahmt. Das Lichtkonzept wurde mitentworfen und wurde von Moe Nagasi & Nick Balaklo gefahren. Durch eine besonders helle Beleuchtung im Inneren konnte von außen in das Bungalow hineingeschaut werden. Das Fassungsvermögen im Inneren waren ca. 800 Personen. Getanzt wurde innen und außen.
4er PAVILLON
Szenografie, BMA Festival, Schlossbühne
Schloss Broock, 18.08.2022 - 21.08.2022
Im zweiten Jahr des BMA Festivals wurde für die deutlich größere Bühne von einem offenen Pavillon überdacht. An dem rundum 3,5m auskragenden Dach hingen 3m lange Lichtgraue Taft-Stoffstreifen hinunter. Die 1m breiten Streifen (Plasmaschnitt) wurden bündig entlang der Traversenunterkante mit Klett und Kabelbinder befestigt. Die Gesamthöhe der Traversenkonstruktion betrug 6m, die Außenkante des Kranzes war 14x14m groß. Die Bühne wurde ausschließlich aus Gitterpodesten gebaut und hatte eine Grundfläche von 5x5m. Unterbaut wurde das Podest mit Nebelmaschinen und Lichtern. Das darüber hinaus erweiterte Lichtkonzept wurde wie im Vorjahr mit Elias Asisi entwickelt.
Szenografie für das Schauspielhaus Graz
Premiere: 10.03.2022
Regie: Jan Koslowski & Nele Stuhler
Kostüm: Marilena Büld
Video Produktion: Tara Afsah
Dramaturgie: Daniel Grünauer
Regie Assistenz: Sebastian Klinser
Musikalische Leitung: Bernhard Neumaier
Ein Stück vom Wald nach Anton Tschechows „Der Waldschrat“
Das Familienoberhaupt des Hauses Hölzl, der Waldschrat George, ist tot und hinterlässt seiner Witwe und Familie einen Forst als Erbe. Dorthin werden die zerstrittenen Familienmitglieder unter einem Vorwand bestellt. Kurz vor Sonnenuntergang finden sich die beiden Kinder des Toten, Hens Elle und Gret Elle, Georgs Bruder Johann samt Kind Herzeleid, die Witwe Anastasia sowie die Hexe Roxi ein. Das Testament wird verlesen, darin festgehalten die Aufgabe für den disparaten Familienverband: eine Nacht gemeinsam im Wald verbringen.
Auf der Bühne des Forsts der Finsternis steht in mitten großer Baum mit leuchtendem Augen. Die Baumkrone und der Stamm werden durch 668 herunterhängen Schnüre in Form gebracht. Es kann durch den Baum hindurchgetreten werden. Umschlossen ist der Baum von einem großen runden Tisch und kleinen Käferhockern. Links vom Baum steht ein 2,5m hoher Hochsitz. Rechts davon steht ein großer Holzcontainer, der mit Nesselstoff verkleidet ist. Die äußere Schicht der Verkleidung kann für weitere Projektionen abgehangen werden. Das gesamte Bühnenbild ist grün und wurde abschließend mit einer UV-Farbe beschichtet. Beim einschalten zweier Schwarzlichtleuchten strahlt das Bühnenbild von selbst.
Szenografie & Kostüm für die Festspiel am Plötzensee mit Marilena Büld
Premiere: 23.10.2021
Regie: Jan Koslowski
Dramaturgie: Leonie Hahn
Diesseits von Gut & Böse ist die zweite Theaterproduktion der Festspiele am Plötzensee. Zieht euch warm an! war das Motto des maroden Themenparks in der Off-Season, dem kein konkretes Thema mehr einfällt. Der Themenpark Diesseits, der mal ein wunderbarer, alltagsfremder Ort gewesen sein muss, versucht seine Wirtschaftlichkeit zu bewahren, um bleiben zu können.
Marilena Büld & Lukas Kesler entwarfen einen großen Smiley als Mittelpunkt des Stückes am Eingang des Parks. Ein Stahlgerüst, mit Blech verkleidet und Lackiert. Der gesamte Bühnenboden wurde mit Gummigranulatmatten ausgelegt. Der Horizont mit einer 10m breiten Projektionsgaze abgehangen. Der Bierwagen wurde im Inneren bespielt und auf die Außenseite wurde die Live-Kamera projiziert. Die gesamte Herstellung der Bühne wurde mit der Hilfe von Maria Nesterowa, Mina Bonakdar, Cyrill & Leander Kreißl gefertigt. Die Schweißarbeiten durch Max Scheck erledigt.
Die Festspiele am Plötzensee sind eine Veranstaltungsreihe von Berliner Künstler*innen in Koproduktion mit dem Ballhaus Ost und in Kooperation mit dem Strandbad Plötzensee. Das Projekt ist Teil der Initiative Draussenstadt, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie die Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung.
HOCHZEIT
Szenografie, BMA Festival, Schlossbühne
Schloss Broock, 03.09.2021 - 05.09.2021
Für das erste Jahr des BMA Festivals in Alt Tellin entwarf Lukas Kesler eine Bühne aus sechs 50m lange Fahnen aus weißem Baustellen-Gewirk. Diese wurde vom Bühnendach in die die obersten Fenster des Schlossen hinein gespannt. Alt Tellin ist eines der windreichsten Gebiete Deutschlands und bestimmte dadurch Bühnenbild beim hindurch wehen. Nur die Oberkante der langen Fahnen wurden mit einem Seil verstärkt, weshalb die Ausbildung eines Segels ausgeschlossen blieb. Das Lichtkonzept wurde von Elias Asisi entworfen.
ZUM SPÄTI AN DER PLÖTZE
Bühnenbild für die Festspiele am Plötzensee
Premiere: 01.08.2020
Regie: Jan Koslowski
Dramaturgie: Leonie Hahn
Kostüm: Marilena Büld
Das Stück ‘Zum Späti an der Plötze’ wurde von Jan Koslowski mit der Dramaturgien von Leonie Hahn geschrieben. Es ist eine Stückentwicklung, die sich mit dem Strandbad als Projektionsfläche für urbanen Lebensraum auseinandersetzt, der Frage nach öffentlichen Räumen in unserer Stadt sucht und ganz nebenbei auch die Reise einer durstigen Meute zu sich selbst ist.
Lukas Kesler entwarf und baute das Bühnenbild mit der Unterstützung von Maria Nesterowa und Cyrill Kreißl. Im Zentrum stehen die fünf Bögen, die wie Sandburgen aus dem Boden ragen. Die Unterkonstruktion der Bögen ist aus Holz gefertigt und wurde mit einem rauen beigen Teppich überzogen. Die freie Produktion wurde Ehrenamtlich vom Team der ‘Festspiele am Plötzensee’ über den Sommer 2020 ins Leben gerufen und finanzierte sich selbst.
DIE LEIDEN DER JUNGEN WÄRTER
Bühnenbild für das Schauspielhaus Graz
Premiere: 27.09.2019
Regie: Jan Koslowski
Dramaturgie: Nele Stuhler
Kostüm: Marilena Büld
Es ist das dritte Ausbildungsjahr auf der Security-Academy, Auftritt Wilhelm – auf der Suche nach Werthern, einem angehenden Wärter. Aber der Freund mit besonderer Begabung für emotionales Durcheinander ist nicht auffindbar; die einzigen, auf die Werthers Brieffreund in der Institution trifft, ist eine Schar vom Werther verwirrter junger Wärter-Anwärter. Und alle denken sie, wie Wilhelm, sehnsüchtig an ihren liebenswerten, aber leider entschwundenen Werther. Schließlich hat er ihnen allen glaubhaft versichert, etwas ganz Besonderes zu sein – obwohl das ja eher ungewöhnlich ist, soviel Besonderheit auf einem Fleck. „Die Leiden der jungen Wärter“ ist ein Stück über Leiden und Sehnen und Liebe und Freundschaft und Jugend und Hype und Sicherheit und hier und jetzt. Irgendwo zwischen schwedischem Möbelhaus, Sauna und Soziologieseminar. Inszeniert und geschrieben wird das Stück von Jan Koslowski und Nele Stuhler, die mit Slapstick, Sprachwitz und Theatralik den alten Klassiker neu überschreiben.
Schauspiel: Patrick Firmin Bimazubute, Romain Clavareau, Paul Enev, Alina Haushammer, Fanny Holzer, Carmen Kirschner, Ioana Nitulescu, Nataya Sam & Mia Wiederstein
PREUSSENMUSEUM MINDEN
Szenografie & Ausführungsplanung für den LWL-Kulturausschuss
Team: Anne Kummetz, Jakob Blazejczak, Johann Jörg & Lukas Kesler
Beginn: Sommer 2018
voraussichtliche Eröffnung: September 2022
Budget: 3.100.000 Euro
Lukas Kesler wurde 1989 in Berlin geboren und ist Szenograf & Bildhauer. In Berlin studierte er zunächst Architektur und schloss daruf hin seinen Master in Szenografie ab. Seit 2019 arbeitet Lukas Kesler zwischen den Produktionen am Theater, in der Werkstatt des Steinmetzes Matthias Heinz und setz Grabsteine auf Berlins Friedhöfen und seine eigenen Arbeiten an Un-Orten in ganz Deutschland. Als Szenograf arbeitet Lukas Kesler für das Schauspielhaus Gras, dem PMM in Minden, dem Theater Aachen, der Deutschen Oper, dem Theater Paderborn und der Festspiele am Plötzensee.
BLUTMOND
Szenografie & Konzept, NOG, Seebühne, Music Festival
w/ Hannes Hehemann
Light: Luis Löffler & Tobias Fricke
Laser: Elias Asisi
Grünefeld, 19.07.2024 - 21.07.2024
30 Jahren Nation of Gondwana. und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Besucher:innen sowie die Künster:innen gemeinsam auf die Bühne zu holen. Gemeinsam vor einen 4m hohen & roten Vorhang stehen sie zusammen auf der Terrasse des Lager-Bungalows. Der Vorhang ist knapp 60m Lang und ist hinterleuchtet. Das Material besteht aus roter Baugaze (160 g/m²) mit einer Maschengröße von ca. 1x2mm.
Über den restlichen Besucher:innen schwebt eine im Durchmesser 4m große Mondscheibe. Sie ist mit dem selben Material bespannt. In der Mythologie steht er sinnbildlich für eine nahende Veränderung und die Wiedergeburt.
Technisch ist er mit 6mm Drahtseilen überkreuzt von den umlegenden Bäumen abgespannt. Ausgestattet mit einem kugelgelagertem Wirbel, dreht sich der Mond sanft vom Wind allein. Auf dem Mond tanzen die Pyonen mithilfe eines lichtstarken Lasers, welcher auch bei Tageslicht sichtbar ist.
Im Fall von extremen Wetterbedingungen sind die Beschläge so gewählt worden, dass das Herablassen des Mondes auch während des Betriebs durchgeführt werden kann.
Der gesamten Tanzbereich ist umkesselt von mehreren treppenartigen Terrassen, die das offene Wurzelwerk der Bäume überbaut und ebenfalls hinterleuchtet ist.
Szenografie für das Theater Aachen
Premiere 25.05.2024
Spielzeit 24/25
Kostüme: Anna Philippa Müller
Regie & Text: Stuhler Koslowski
Photos: Amelie Amei Kahn-Ackermann
Eine Tasche, eine Hütte, ein Salon. Mitten auf einer verschneiten Lichtung liegt der Salon direkt an einem zugefrorenen See. Er ist 7x7m groß im Grundriss. Über eine Veranda gelangt man in das Innere des Salons. Direkt in der Küche mit großen Ofn und einen Kamin der keine Ende findet. Im Wohnzimmer steht ein schwarzer trauriger Esstisch mit schwarzen Hockern. Am Wohnzimmer vorbei geht es in das Schlafzimmer. Siebener Hochbett, ein Bett zu wenig. Der Salon steht auf einer Drehbühne. Eine 5x7m große Gaze bespannt eine Seite des Daches. Die Gaze besteht aus naturbelassenen Voile und wird auch als Projektionsfläche genutzt. Beleuchtet man wiederum das innere des Hauses, gewehrt es ein gedämpften Blick in den Salon. Vor dem Salon führt ein kleiner Steg in den See hinein. Abgestorbene Bäume, fest im See verfroren
Der Horizont ist mit einer weißen Opera für Rück-Pros verhangen. Direkt davor eine schwarze Gaze, um die Opera in Dunkelheit zu versetzen, wenn sie nicht bespielt wird. Eine weitere schwarze Gaze im Zug Null wird als Auf-Pro verwendet. Zusammen mit der Schalldecke und der Live-Kamera taucht man tiefer in den Salon hinein und verliert sich in der Einrichtung und den Gesichtsausdrücken der Spieler:innen.
EXT. VERSION: THE FLYING DUTCHMAN
Scenografie für die Deutsche Oper Berlin
11.11.2023
Regie: Jan Koslowski
Fotos: Amelie Kahn-Ackermann
Für die 10h Veranstaltung in der Tischlerei der Deutschen Oper, entwickelte Lukas Kesler einen Ort der zehn verschiedene Performances eine Bühne bat. Im Mittelpunkt ein 7x12 m großer, beige farbender Teppich. Ein Strand auf dem alles stattfand und wie in Sand gemalt, konnten Elemente aus dem Teppich mit Klettverbindungen herausgenommen werden. Am Kopfe des Strandes ein Erhöhung für die Musiker:innen und ein Rückprojektion, welche auch als riesige Leuchtwand verwendet wurde. Die Tribüne war U-förmig um den Teppich angeordnet, zum Teil wurde dem Publikum angeboten, sich auch auf dem Teppich aufzuhalten können. Der Abend bot Konzerte, Theaterstücke, Performances und Lesungen.
2-4-1 BUNGALOW
Szenografie & Konzept, NoG Festival, Waldbühne
w/ Carlotta Meyer & Hannes Hehemann
Grünefeld, 21.07.2023 - 23.07.2023
Für das zweite Jahr der Waldbühne der Nation wurde das Lager-Bungalow des Geländes mit Ring-Gerüsten nachgebaut und innen mit einer weißen Baugaze (160 g/m²) bespannt. Die Eingänge und Fenster wurden gemäß des Originals ausgespart. Die Gaze steigt entlang der Dachkante von 2,70m auf 3,00m an. Das Innenmaß beläuft sich auf 13x15m mit drei Türen, zwei Fenstern und einer Tür zum Backstage. Die Wand ist 50cm stark. Die Bäume des Waldes wurde integriert und umbaut. Ausschließlich die Bühne ist mit einem flachen Keder-Dach verdeckt und an der Oberkante des Gerüstes befästigt. Außen wird das Bungalow von einer L-Förmigen Sitzbank umrahmt. Das Lichtkonzept wurde mitentworfen und wurde von Moe Nagasi & Nick Balaklo gefahren. Durch eine besonders helle Beleuchtung im Inneren konnte von außen in das Bungalow hineingeschaut werden. Das Fassungsvermögen im Inneren waren ca. 800 Personen. Getanzt wurde innen und außen.
4er PAVILLON
Szenografie, BMA Festival, Schlossbühne
Schloss Broock, 18.08.2022 - 21.08.2022
Im zweiten Jahr des BMA Festivals wurde für die deutlich größere Bühne von einem offenen Pavillon überdacht. An dem rundum 3,5m auskragenden Dach hingen 3m lange Lichtgraue Taft-Stoffstreifen hinunter. Die 1m breiten Streifen (Plasmaschnitt) wurden bündig entlang der Traversenunterkante mit Klett und Kabelbinder befestigt. Die Gesamthöhe der Traversenkonstruktion betrug 6m, die Außenkante des Kranzes war 14x14m groß. Die Bühne wurde ausschließlich aus Gitterpodesten gebaut und hatte eine Grundfläche von 5x5m. Unterbaut wurde das Podest mit Nebelmaschinen und Lichtern. Das darüber hinaus erweiterte Lichtkonzept wurde wie im Vorjahr mit Elias Asisi entwickelt.
Szenografie für das Schauspielhaus Graz
Premiere: 10.03.2022
Regie: Jan Koslowski & Nele Stuhler
Kostüm: Marilena Büld
Video Produktion: Tara Afsah
Dramaturgie: Daniel Grünauer
Regie Assistenz: Sebastian Klinser
Musikalische Leitung: Bernhard Neumaier
Ein Stück vom Wald nach Anton Tschechows „Der Waldschrat“
Das Familienoberhaupt des Hauses Hölzl, der Waldschrat George, ist tot und hinterlässt seiner Witwe und Familie einen Forst als Erbe. Dorthin werden die zerstrittenen Familienmitglieder unter einem Vorwand bestellt. Kurz vor Sonnenuntergang finden sich die beiden Kinder des Toten, Hens Elle und Gret Elle, Georgs Bruder Johann samt Kind Herzeleid, die Witwe Anastasia sowie die Hexe Roxi ein. Das Testament wird verlesen, darin festgehalten die Aufgabe für den disparaten Familienverband: eine Nacht gemeinsam im Wald verbringen.
Auf der Bühne des Forsts der Finsternis steht in mitten großer Baum mit leuchtendem Augen. Die Baumkrone und der Stamm werden durch 668 herunterhängen Schnüre in Form gebracht. Es kann durch den Baum hindurchgetreten werden. Umschlossen ist der Baum von einem großen runden Tisch und kleinen Käferhockern. Links vom Baum steht ein 2,5m hoher Hochsitz. Rechts davon steht ein großer Holzcontainer, der mit Nesselstoff verkleidet ist. Die äußere Schicht der Verkleidung kann für weitere Projektionen abgehangen werden. Das gesamte Bühnenbild ist grün und wurde abschließend mit einer UV-Farbe beschichtet. Beim einschalten zweier Schwarzlichtleuchten strahlt das Bühnenbild von selbst.
Szenografie & Kostüm für die Festspiel am Plötzensee mit Marilena Büld
Premiere: 23.10.2021
Regie: Jan Koslowski
Dramaturgie: Leonie Hahn
Diesseits von Gut & Böse ist die zweite Theaterproduktion der Festspiele am Plötzensee. Zieht euch warm an! war das Motto des maroden Themenparks in der Off-Season, dem kein konkretes Thema mehr einfällt. Der Themenpark Diesseits, der mal ein wunderbarer, alltagsfremder Ort gewesen sein muss, versucht seine Wirtschaftlichkeit zu bewahren, um bleiben zu können.
Marilena Büld & Lukas Kesler entwarfen einen großen Smiley als Mittelpunkt des Stückes am Eingang des Parks. Ein Stahlgerüst, mit Blech verkleidet und Lackiert. Der gesamte Bühnenboden wurde mit Gummigranulatmatten ausgelegt. Der Horizont mit einer 10m breiten Projektionsgaze abgehangen. Der Bierwagen wurde im Inneren bespielt und auf die Außenseite wurde die Live-Kamera projiziert. Die gesamte Herstellung der Bühne wurde mit der Hilfe von Maria Nesterowa, Mina Bonakdar, Cyrill & Leander Kreißl gefertigt. Die Schweißarbeiten durch Max Scheck erledigt.
Die Festspiele am Plötzensee sind eine Veranstaltungsreihe von Berliner Künstler*innen in Koproduktion mit dem Ballhaus Ost und in Kooperation mit dem Strandbad Plötzensee. Das Projekt ist Teil der Initiative Draussenstadt, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie die Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung.
HOCHZEIT
Szenografie, BMA Festival, Schlossbühne
Schloss Broock, 03.09.2021 - 05.09.2021
Für das erste Jahr des BMA Festivals in Alt Tellin entwarf Lukas Kesler eine Bühne aus sechs 50m lange Fahnen aus weißem Baustellen-Gewirk. Diese wurde vom Bühnendach in die die obersten Fenster des Schlossen hinein gespannt. Alt Tellin ist eines der windreichsten Gebiete Deutschlands und bestimmte dadurch Bühnenbild beim hindurch wehen. Nur die Oberkante der langen Fahnen wurden mit einem Seil verstärkt, weshalb die Ausbildung eines Segels ausgeschlossen blieb. Das Lichtkonzept wurde von Elias Asisi entworfen.
ZUM SPÄTI AN DER PLÖTZE
Bühnenbild für die Festspiele am Plötzensee
Premiere: 01.08.2020
Regie: Jan Koslowski
Dramaturgie: Leonie Hahn
Kostüm: Marilena Büld
Das Stück ‘Zum Späti an der Plötze’ wurde von Jan Koslowski mit der Dramaturgien von Leonie Hahn geschrieben. Es ist eine Stückentwicklung, die sich mit dem Strandbad als Projektionsfläche für urbanen Lebensraum auseinandersetzt, der Frage nach öffentlichen Räumen in unserer Stadt sucht und ganz nebenbei auch die Reise einer durstigen Meute zu sich selbst ist.
Lukas Kesler entwarf und baute das Bühnenbild mit der Unterstützung von Maria Nesterowa und Cyrill Kreißl. Im Zentrum stehen die fünf Bögen, die wie Sandburgen aus dem Boden ragen. Die Unterkonstruktion der Bögen ist aus Holz gefertigt und wurde mit einem rauen beigen Teppich überzogen. Die freie Produktion wurde Ehrenamtlich vom Team der ‘Festspiele am Plötzensee’ über den Sommer 2020 ins Leben gerufen und finanzierte sich selbst.
DIE LEIDEN DER JUNGEN WÄRTER
Bühnenbild für das Schauspielhaus Graz
Premiere: 27.09.2019
Regie: Jan Koslowski
Dramaturgie: Nele Stuhler
Kostüm: Marilena Büld
Es ist das dritte Ausbildungsjahr auf der Security-Academy, Auftritt Wilhelm – auf der Suche nach Werthern, einem angehenden Wärter. Aber der Freund mit besonderer Begabung für emotionales Durcheinander ist nicht auffindbar; die einzigen, auf die Werthers Brieffreund in der Institution trifft, ist eine Schar vom Werther verwirrter junger Wärter-Anwärter. Und alle denken sie, wie Wilhelm, sehnsüchtig an ihren liebenswerten, aber leider entschwundenen Werther. Schließlich hat er ihnen allen glaubhaft versichert, etwas ganz Besonderes zu sein – obwohl das ja eher ungewöhnlich ist, soviel Besonderheit auf einem Fleck. „Die Leiden der jungen Wärter“ ist ein Stück über Leiden und Sehnen und Liebe und Freundschaft und Jugend und Hype und Sicherheit und hier und jetzt. Irgendwo zwischen schwedischem Möbelhaus, Sauna und Soziologieseminar. Inszeniert und geschrieben wird das Stück von Jan Koslowski und Nele Stuhler, die mit Slapstick, Sprachwitz und Theatralik den alten Klassiker neu überschreiben.
Schauspiel: Patrick Firmin Bimazubute, Romain Clavareau, Paul Enev, Alina Haushammer, Fanny Holzer, Carmen Kirschner, Ioana Nitulescu, Nataya Sam & Mia Wiederstein
PREUSSENMUSEUM MINDEN
Szenografie & Ausführungsplanung für den LWL-Kulturausschuss
Team: Anne Kummetz, Jakob Blazejczak, Johann Jörg & Lukas Kesler
Beginn: Sommer 2018
voraussichtliche Eröffnung: September 2022
Budget: 3.100.000 Euro